Montag, 28. Juli 2014

Liebe vs. Hass... Gleichgültigkeit?!


Hass ist eine menschliche Emotion scharfer und anhaltender Antipathie. Ausgehend von der Fähigkeit zu intensiven negativen Gefühlen wird der Begriff auch im übertragenen Sinne verwendet und steht allgemein für die stärkste Form der Abwendung, Verachtung und Abneigung. Die Motive des Hassenden sind teils unbewusst, können in der Regel jedoch bewusst gemacht werden. Als Gegenbegriff in vergleichbarer Gefühlstärke wird vor allem die Liebe angesehen.
Hass entsteht, wenn tiefe und lang andauernde Verletzungen nicht abgewehrt und/oder bestraft werden können. Hass ist somit eine Kombination aus Vernunft und Gefühl. Die Vernunft ruft nach dem Ende der Verletzung und nach einer Bestrafung des Quälenden. Laut Meyers Kleines Lexikon Psychologie ist das Gefühl des Hasses oft mit dem Wunsch verbunden, den Gehassten zu vernichten. Das Gefühl des Hassenden ist das des Ausgeliefertseins, der Gefangenschaft, der Wehrlosigkeit.



Liebe (über mhd. liep, „Gutes, Angenehmes, Wertes“ von idg. *leubh- gern, lieb haben, begehren) ist im Allgemeinen die Bezeichnung für die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die ein Mensch einem anderen entgegenzubringen in der Lage ist. Der Erwiderung bedarf sie nicht.
Nach engerem und verbreitetem Verständnis ist Liebe ein starkes Gefühl, mit der Haltung inniger und tiefer Verbundenheit zu einer Person, die den Zweck oder Nutzwert einer zwischenmenschlichen Beziehung übersteigt und sich in der Regel durch eine entgegenkommende tätige Zuwendung zum anderen ausdrückt. Hierbei wird zunächst nicht unterschieden, ob es sich um eine tiefe Zuneigung innerhalb eines Familienverbundes (Elternliebe, Geschwisterliebe) oder um eine Geistesverwandtschaft handelt (Freundesliebe, Partnerschaft), oder aber um ein körperliches Begehren gegenüber einem anderen Menschen (geschlechtliche Liebe (Libido)). Dieses Begehren ist eng mit Sexualität verbunden, die jedoch nicht unbedingt auch ausgelebt zu werden braucht (vgl. platonische Liebe).
  



Sowohl den Artikel über "Hass" als auch jenen über "Liebe" hab ich aus Wikipedia (ich weiß, dass das nicht die beste Quelle ist). Hass scheint einiges mit Liebe zu tun zu haben. Mahatma Gandhi hat einst gesagt: "Hass kann nur durch Liebe überwunden werden."
Und damit hat er auch recht. Wenn man jemanden liebt, dann kann auch eine Zeit, in welcher man sich aufgrund von Streiterein und Uneinigkeiten hasst, überwunden werden. Falls dem nicht so wäre, würde es zu einer Trennung kommen, was dann wohl auch besser ist, da solch eine Beziehung keine Zukunft hat. Ebenso kann das natürlich auch auf die oben genannte Liebe zur Familie oder zu Freunden übertragen werden und gilt nicht nur für eine Partnerschaft.

Ich frage mich gerade, ob "Hass" wirklich das Gegenteil von "Liebe" ist oder ob "Gleichgültigkeit" nicht ein passenderer Begriff wäre... 

Definition von Wikipedia:

Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen Wesenszug des Menschen, welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten, sich dafür zu interessieren, sich ein moralisches Urteil darüber zu bilden oder handelnd aktiv zu werden, um diese zu ändern.

In der Liebe möchte man doch immer für den Partner da sein und im Endeffekt doch sein ganzes Leben miteinander verbringen. Gleichgültigkeit hat dabei meines Erachtens nichts zu suchen. Sobald einem der Partner egal ist, distanziert man sich von diesem und aus einer Beziehung wird eine Entfremdung, welche wiederum zu einer Trennung führt. Das schlimmste was dabei entstehen kann, ist die aus der Distanzierung des einen entstehende Enttäuschung und (gefühlte) Erniedrigung des anderen, welche dazu führen kann, dass sich in dem enttäuschten Partner mit der Zeit Wut und Hass auf den anderen anstaut, welche spätestens nach einer Trennung freigesetzt werden. Ihr merkt jetzt wahrscheinlich, dass mir so etwas in der Art passiert ist. Ich kann dazu nur noch hinzufügen, dass ich gedacht habe, dass es auch die Möglichkeit gibt im Guten auseinander zu gehen (ich möchte hier jetzt nicht noch näher auf diese Beziehung eingehen, aber wir wären beinahe im Guten auseinander gegangen und hätten es evtl. auch auf einer freundschaftlichen Basis geschafft), aber der Zug ist nun vermutlich abgefahren, weil sich in mir diese Gefühle aufgestaut haben und er vollkommen auf Distanz geht. Eigentlich ist dies traurig, aber so kann ich mich nicht fühlen, da ich involviert bin.

Für mich war es Liebe, für ihn hat sich Liebe in Gleichgültigkeit umgewandelt, was für mich diese Liebe in Hass hat umschlagen lassen...

Eure "hassliebende" Laura


P.S.: Für Borderliner und deren Partner ist eine Beziehung auch nicht leicht sondern vielmehr eine große Hürde bzw. Stolperstein für eine ernsthafte Beziehung, weil diese meist nach folgendem Motto abläuft: "Ich hasse dich - verlass mich nicht!"

Sonntag, 13. Juli 2014

Was man liebt das lässt man los

Er...
  • liebt mich,
  • weiß aufgrund seiner Psyche nicht immer was er will,
  • möchte frei sein,
  • projiziert evtl. was in mich, was ich so aber nicht bin,
  • hat es nicht über sich gebracht mich zu verlassen und möchte dies auch nicht.

Ich...
  • liebe ihn,
  • wäre bereit für etwas Festes und auch Ernstes,
  • wollte ihn mehr an mich binden,
  • hab unter anderem an der Beziehung festgehalten um mir und allen anderen zu beweisen, dass wir das schaffen,
  • würde ihn ziehen lassen (unter anderem weil ich ihn liebe).

Bei Stufe 1 steh ich jetzt wohl... auf alles weitere bin ich gespannt...

Wie handelt man richtig?
Decke über den Kopf und nicht mehr aufstehen!
Auch keine Lösung...

Ich hab mich daraufhin erstmal meinem liebsten Hobby gewidmet, dem Tanzen. Es war schön und ich war seit langem nicht mehr so ausgelassen und glücklich. Allerdings: sind wir nicht doch in der Lage so gut wie alles zu schaffen? Er möchte es ja auch nicht hinwerfen.

"Wir können nicht miteinander, aber auch nicht ohne den anderen..."


Hier sind ein paar Gedanken über das Unentschlossen sein:

 ...Vielleicht.
Ja gut....
...Na und?
...Ach nein!
Wieso?!
...Na klar...

Soll das so sein?

Eventuell...
... na los!!
Nicht jetzt...
...na gut, dann doch!?...

Ich sehs nicht ein..

Muss jeder Mensch auf dieser Welt
So schrecklich unentschlossen sein? 



Und hier noch ein Gedicht namens "Unentschlossenheit" von Ernst Rauscher:

Caspar David Friedrich – Der Mönch am Meer
Ob ich bleibe? ob ich gehe?
Ach! wie ist die Wahl so schwer!
Traulich ist's in deiner Nähe,
Lockend blickt die Ferne her.

Sei es denn, wie ich's beschlossen,
Ehe dich mein Auge sah, -
Liebe wird im Herzen sprossen,
Ob ich ferne, ob ich nah!

Schöne Blumen, neue Lieder
Will ich bringen dir nach Haus',
Ruhe desto süßer wieder
Dann an deiner Seite aus!




Im Endeffekt bin ich jetzt nach dem ganzen Schreiben und Nachdenken kaum einen Schritt weiter. Aber ich geh einfach mal mit erhobenem Haupt in die Zukunft. Irgendwas wird kommen.

Eure unentschlossene Laura


P.S.: Ein wunderbares Lied zum Abschluss. Es hilft mir immer wenn ich es höre.
Mensch - Herbert Grönemeyer
(er hat das gesamte Album für seine verstorbene Frau geschrieben und gesungen)